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Was genau ist eigentlich Fibromyalgie?

Das Fibromyalgiesyndrom kann mit „Faser-Muskel-Schmerz“ übersetzt werden. Diese Erkrankung des Bindegewebes zählt zu den chronischen Schmerzerkrankungen und wird auch im Volksmund als „Weichteilrheuma“ bezeichnet. Die Schmerzen können dabei oft an unterschiedlichsten Stellen im Körper auftreten, betreffen aber oft Gewebe in Gelenksnähe. Auch ist die Wirbelsäule häufig mitbetroffen. In Deutschland leiden ca. 2% der Bevölkerung am Fibromyalgiesyndrom wobei Frauen bis zu sieben Mal häufiger betroffen sind als Männer. Die Patient*innen leiden oft nicht nur an den körperlichen Symptomen der Erkrankung, sondern zusätzlich unter Erschöpfung, Antriebslosigkeit (Fatigue), Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten. Dadurch sind Patient*innen mit Fibromyalgie in ihrem täglichen Leben und den alltäglichen Aktivitäten stark eingeschränkt.

Ursache (Genese) einer Fibromyalgie

Die genaue Ursache für eine Fibromyalgie ist aktuell noch ungeklärt. Bisher wissen wir nur, dass ein Zusammenhang zum sogenannten „Bio-Psycho-Sozialen-Modell“ besteht und wir gehen auf der Strukturebene von einer Störung der Schmerzwahrnehmung und Schmerzverarbeitung im Gehirn aus. Eine genetische Veranlagung wird untersucht, ist aber noch nicht nachgewiesen. Aktuell sind 2 von 100 Personen betroffen, wobei Frauen, wie bereits erwähnt, öfter betroffen sind als Männer. Die Erkrankung tritt bei vielen zwischen dem 40. und dem 60. Lebensjahr auf.

Als Risikofaktoren gelten allgemein physische und psychische Stressoren im Alltag der Patient*innen. Die Situation am Arbeitsplatz, in der Familie oder auch wirtschaftliche Situationen haben einen großen Einfluss auf das Bio-Psycho-Soziale-Modell. Auch zählen geringe körperliche Aktivität, Rauchen und Übergewicht zu den Risikofaktoren.

Symptome & Verlauf bei Fibromyalgie

Schmerzen im Sehnen- und Muskelgewebe führen zu erneuten Verspannungen in der umliegenden Muskulatur. Wir reagieren mit Ausweichbewegungen und Fehlbelastungen, die wiederum zu neuen Schmerzen führen können. Ein klassischer Teufelskreis (Circulus-Vitiosus) entsteht, der die Grundlage für chronische Schmerzen bildet. Diesen Kreislauf gilt es in der Therapie zu durchbrechen. Die Erkrankung verläuft oft wellenförmig in Schüben. Auch wenn diese Erkrankung keine bleibenden Schäden im Gewebe hinterlässt oder Gelenke zerstört, ist der Leidensdruck der Betroffenen sehr hoch.

Risikofaktoren und oder Begleiterscheinungen

  • geringe Körperliche Aktivität
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Vitamin D Mangel
  • Depressionen

Diagnostik bei Fibromyalgie

Für die Diagnostik von Fibromyalgie bedarf es zunächst einer ausführlichen Anamnese. Diese umfasst ein ausführliches Gespräch über die Krankengeschichte und alle physischen sowie psychischen Beschwerden der betroffenen Person. Ein interdisziplinärer Austausch zwischen diversen Fachrichtungen ist hier überaus wichtig. Die Patient*innen werden orthopädisch, neurologisch, psychosomatisch, internistisch und schmerztherapeutisch untersucht. Aufgrund dieser Vielzahl an Untersuchungen ist die Diagnostik sehr zeitaufwändig und umfangreich.

Einschränkungen im Alltag können sehr individuell sein und sind therapeutisch schwierig objektiv zu beurteilen. Diese Faktoren sind allerdings genauso wichtig, wie eine klinische Untersuchung.

Bei der klinischen Untersuchung werden Entzündungsparameter, Rheumafaktoren, evtl. Schilddrüsenwerte und auch Polyneuropathie-Parameter via Blutuntersuchung untersucht. Auch diese Untersuchungen werden interdisziplinär bei verschiedenen Ärzten durchgeführt und müssen später zusammengetragen werden, damit eine Diagnose gestellt werden kann. Eine klassische Labordiagnostik gibt es nicht. Die Parameter werden erfasst, um andere Erkrankungen per Differential-Diagnostik auszuschließen.

Therapie & Behandlung der Fibromyalgie

Die Therapie bei Fibromyalgie ist ebenso individuell wie die Diagnosestellung und das Leben mit der Erkrankung. Grundsätzlich können eine medikamentöse und eine nicht-medikamentöse Therapie unterschieden werden. Die medikamentöse Therapie dient der Durchbrechung des Circulus-Vitiosus durch eine symptomatische Schmerzbehandlung.

Die nicht-medikamentöse Therapie umfasst die Bewegungstherapie durch moderates Ausdauertraining, Achtsamkeitstraining, Stressmanagement, physikalische Anwendungen zum Entspannen der verspannten Muskulatur und ggf. Psychotherapie.

Wir als Physiotherapeut*innen begleiten die Patient*innen in der nicht-medikamentösen Therapie und haben die Aufgabe, individuelle Bewegungsübungen mit den Betroffenen zu erarbeiten oder die Schmerzwahrnehmung zu schulen.

Die Bewegungstherapie ist ein sehr wichtiger Baustein in der Therapie und

Ziele der nicht-medikamentösen Therapie

  • angepasstes Ausdauertraining
  • angepasstes Krafttraining
  • Entspannungsübungen
  • Stressmanagement
  • Eigenwahrnehmung
  • Schmerzwahrnehmung

Was kann ich als betroffene Person tun?

Sie erkennen Ihre persönliche Krankengeschichte hier wieder? Ihr Hausarzt oder ihre Hausärztin ist Ihre erste Anlaufstelle, da diese*r einen Überblick haben sollte, welche Untersuchungen ggf. als nächstes durchgeführt werden sollten, um wertvolle Ressourcen sinnvoll zu nutzen. Haben Sie Geduld und beginnen Sie, einzelne Stressoren zu minimieren oder Risikofaktoren zu vermeiden. Bereits an dieser Stelle können auch wir als Physiotherapeut*innen weiterhelfen.

In jedem Fall sollten Sie es ruhig angehen lassen.

  • Starten Sie ein moderates Ausdauertraining.
  • Steigern Sie langsam Ihre körperliche Aktivität im Alltag.
  • Respektieren Sie Ihre körperlichen Grenzen.

Fazit und Prognose

Das Fibromyalgiesyndrom ist eine chronische Schmerzerkrankung, die keine Organe schädigt oder die Lebenserwartung verkürzt. Sie ist aber eine Erkrankung, die einen hohen Leidensdruck erzeugt. Mit einem Multi-Modalen Behandlungskonzept und vor allem einer gesteigerten körperlichen Aktivität, ist eine deutliche Verbesserung der Beschwerden möglich.

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Quellen:

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